Wir wollen euch mit diesem Handout Impulse geben, wie man Situationen bei Nacht mit Kindern im Kinderzeltlager gut gestalten kann.
ihr euch mit der Lösung wohlfühlt (ein Zeltlager ist sehr fordernd und gerade beim Thema Schlaf kann man schnell an seine eigenen Grenzen kommen, deswegen bitte achtet auf euch);
die Lösung / das Konzept praktikabel ist (Neuanschaffungen, die nur deswegen getätigt werden müssen und das ganze Materialgeld aufbrauchen, oder andere Kinder wecken, damit ein Kind sich an euch wenden kann, verfehlen leider das Ziel);
ihr euch eine positive Fehlerkultur aneignet (manche Konzepte / Ideen sind in der Theorie super, aber scheitern dann bei der Umsetzung in der Realität)
Im Kinderzeltlager sind in den Zelten viele Kinder auf wenig Platz, heißt, wenn etwas los ist, dann wird es schnell laut
Die Zelte sind sehr hellhörig und transparent, heißt Taschenlampen und Geräusche können in benachbarten Zelten auch für Unruhe sorgen
Die Kinder kriegen viele Eindrücke während der Woche Kinderzeltlager, das kann fordernd sein und braucht seine Zeit zu verarbeiten, deswegen Rückzugsorte und ausreichend Schlaf enorm wichtig für die Kinder
Manchmal sind Kinder unmittelbar nach dem Aufwachen noch „schlaftrunken“, dann sind die Kinder nicht wirklich wach, sondern unbewusst aktiv, sie können sich nicht an ihr Handeln erinnern und legen sich meist nach einer Viertelstunde wieder schlafen
Albträume können Kinder noch weniger gut verarbeiten, als erwachsene Menschen, deswegen sind Kinder nach einem Albtraum verängstigt und braucht Trost
Ein aktives Programm am Tag sorgt dafür, dass die Kinder sich austoben können und Ihnen abends das Einschlafen leicht fällt
Gleichzeitig ist es wichtig den Tag ruhig ausklingen zu lassen (Puzzle, Malen usw.)
Vor dem Schlafengehen Kindern die Möglichkeit geben über das Erlebte zu sprechen, so können Albträume vermieden werden und eventuell noch offene Themen geklärt werden
Den Kindern rechtzeitig Bescheid geben, dass bald Schlafengehzeit ist
Das Zelt zu einem Wohlfühlort machen
Kuscheltier in den Schlafsack
Warm genug, damit niemand frieren muss
Einschlafrituale von daheim aufnehmen (gerade für Kinder, die Heimweh haben oder Schwierigkeiten beim Einschlafen)
Mit den Kindern vorab (und am besten regelmäßig unter der Woche) sagen, wo sie euch finden können
Leiter:innenzelt den Kindern vertraut machen
„Notfall-Walkie“ ins Gruppenzelt hängen, damit die Kinder euch anfunken können, wenn ihr gerade noch unterwegs seid
Mit anderen Teams vereinbaren, wenn ihr eine Auszeit braucht, und dies an die Kinder kommunizieren